Über den Wolken … Ein Flugtagebuch von Gerhard Steininger
Tag 2 – 16. September
Jo hat für uns einen Autotransport auf den Plosegipfel organisiert, wohin man mit der Seilbahn nicht kommt. Obwohl die Basis nur 50 Meter über dem Gipfel hängt, ist der Ausblick in die Dolomiten gigantisch. Bei starkem Wind bin ich bald in der Luft und soare zufrieden vor dem Startplatz. Den anderen geht es leider nicht so gut. Bruno wird von einer Bö erfasst und landet fast im Abgrund hinter dem Starthang. Während der Schirm schon unter Kante baumelt, kann er sich gerade noch oben halten – Glück gehabt. Da der Wind etwas stärker wird, warten auch Christian und Stefan noch mit dem Start.
Ich freue mich derweilen über einen schönen Thermikflug vor herrlicher Kulisse. Nach 1 1/2 Stunden lande ich bei starkem Talwind neben unserem Zeltplatz, wo Petra mit zwei Neuankömmlingen, Karl und Ofi, schon wartet.
Später am Nachmittag kommen dann auch die anderen noch zu einem netten Flug.
Jo hat für uns einen Autotransport auf den Plosegipfel organisiert, wohin man mit der Seilbahn nicht kommt. Obwohl die Basis nur 50 Meter über dem Gipfel hängt, ist der Ausblick in die Dolomiten gigantisch. Bei starkem Wind bin ich bald in der Luft und soare zufrieden vor dem Startplatz. Den anderen geht es leider nicht so gut. Bruno wird von einer Bö erfasst und landet fast im Abgrund hinter dem Starthang. Während der Schirm schon unter Kante baumelt, kann er sich gerade noch oben halten – Glück gehabt. Da der Wind etwas stärker wird, warten auch Christian und Stefan noch mit dem Start.
Tag 3 – 17.September
Der heutige Tag beginnt mit leichtem Regen, es zieht immer mehr zu. Wir verlegen unsere Zelte Richtung Osten. Durch das Pustertal geht es bis Greifenburg, die Regenschauer immer dicht auf unseren Fersen. Völlig überraschend reißt es nochmals kurz auf, sodass Ofi, Karl und ich noch einen Flug von der Emberger Alm wagen. Trotz noch immer bedeckten Himmels geht es sogar ganz gut in die Höhe. Da es aber bald wieder schwärzer wird, ziehen wir dann nach einiger Zeit doch eine Landung am sicheren Boden vor.
Tag 4 – 18. September
Heute ist ein Ruhetag am Ossiachersee angesagt. Das Wetter ist ziemlich schlecht und es regnet immer wieder. So stehen Sight-Seeing und kulinarische Genüsse auf dem Programm. Am Abend ziehen Unwetter durch, der nächste Tag verspricht aber schon wieder Besserung.
Tag 5- 19. September
Obwohl leichter Nordwind weht, fliegen wir am nach Südwest ausgerichteten Tschiernock. Es geht zwar zäh, aber zuverlässig. Allzu hoch geht es nicht in die Luft, aber nach dem verregneten Vortag sind dennoch alle zufrieden, auch Josi, der unsere Truppe jetzt verstärkt.
Tag 6- 20. September
Morgens gibt es Stunk am Landeplatz. Ein Teil unserer Crew hat im Auto in einer „strengstens“ verbotenen Zone genächtigt und muss sich nun die Moralpredigt einer erbosten Bäuerin anhören. Nach mehrmaligen Besserungsschwüren werden die Sünder wieder in die Freiheit entlassen und einem zweiten Flug am Tschiernock steht nichts im Wege. Es herrschen ähnliche Bedingungen wie am Vortag und wieder sind alle zufrieden. Abends fahren wir weiter ins Gasteiner Tal, wo Fred schon Quartiere für uns besorgt hat.
Tag 7- 21. September
Dieser Tag ist einfach traumhaft. trotz durchschnittlicher Vorhersagen und der späten Jahreszeit geht es fast wie im Frühling. Wir können in relativ sanfter Thermik stundenlang die Bergketten im Gasteinertal abfliegen und erreichen Höhen von weit jenseits der 3.000 Meter. So sollte es beim Paragleiten immer sein.
Tag 8 – 22. September
Ein weiterer Teilnehmer, der vorher erkranket Bert, ist nun auch zu uns gestoßen. Und wider Erwarten geht es wieder fast so gut wie am Vortag. Stundenlange Genussflüge stehen auch heute wieder auf dem Programm. Es ist nur ein wenig bockiger als am Vortag.
Tag 9 – 23. September
Während ein Teil unserer Crew noch zum Wildkogel gereist ist, bin ich schon wieder zuhause. Allerdings kann ich das Fliegen auch heute nicht lassen. Und ich habe wieder großes Glück. In Hinterstoder erobere ich den Schrocken und den Kleinen Priel, nur am Großen Priel scheitere ich. Die Wildkogelflieger haben weniger Grund zum Jubeln. Es geht nicht gut und ein Teil muss aufgrund widriger Windverhältnisse sogar wieder mit der Bahn ins Tal fahren.
Fazit einer tollen Flugwoche – wir sind an acht von neun Tagen geflogen, jeden Tag konnten zumindest einige von uns deutlich überhöhen und wir haben wundervolle Gebiete und nette Piloten kennen gelernt. Und auch das eine oder andere Bier konnte verkostet werden. Alles in allem also eine Bilderbuchwoche ganz nach dem Geschmack von echten Mühlviertler Fliegern.