Clubmeisterschaft 2020 am Gaisberg


… eine kleine Geschichte von „Tutten“ und vom „Absaufen“

Ein  neues Revier suchte sich der 1. Mühlviertler Gleitschirmclub „Hang Loose“ heuer für seine Clubmeisterschaft aus – den Gaisberg hoch über der Stadt Salzburg.  Und die Wahl erwies sich als goldrichtig. Bei perfektem Wetter stellten sich 16 Pilotinnen und Piloten am 4. Juli der Herausforderung, so viele der vorgegebenen  Bojen (= Berggipfel) wie möglich zu erfliegen und das Ganze dann noch mit einer möglichst genauen Punktlandung am Landeplatz zu krönen.

beim Briefing
das Startfenster ist offen

Insgesamt sechs Bojen warteten heuer darauf erobert werden – zunächst ein kleiner unbekannter Hügel nahe des Startpunkts, dem kurzerhand der Name „Tutten“ verliehen wurde, dann der Schwarzenberg, der Schlenken, der Trattberg und für die Streckencracks noch das Zwölferhorn und der Schafberg am Wolfgangsee.

über der 3. Boje Schwarzenberg, hinten der Gaisberg, dazwischen der „Tuttn“

Franz Sailer aus St. Martin konnte zwar als einziger alle 6 Bojen erreichen, scheiterte aber knapp am Rückflug und blieb daher ohne Landepunkte. Als weniger konsequent beim Wegfliegen, aber als überaus zäh und erfolgreich beim Heimflug erwies sich Gerhard Steininger aus Ottensheim. Er konnte als einziger der Piloten, die sich etwas weiter weg vom Gaisberg gewagt hatten, den Landeplatz erreichen, alle anderen verband das Schicksal des in Fliegerkreisen gar nicht beliebten „Absaufens“ vor Erreichen des Ziels. Insgesamt reichte die Leistung von Gerhard damit trotz einer nicht ganz gestandenen Punktlandung und dem damit verbundenen Punkteabzug zum Meistertitel 2020. Zweiter wurde Überflieger Franz Sailer vor Manfred Kögl aus Gerling. Karin Stirmayr aus Gramastetten konnte Ihren Vorjahreserfolg zwar nicht wiederholen, platzierte sich als einzige Dame aber wieder souverän mitten im Männerfeld.

Willi auf der Suche nach Licht
Clubmeister Gerhard übern Schlenken vorm Rückflug

Alles in allem konnten die Teilnehmer am Abend wieder auf eine erfolgreiche Clubmeisterschaft mit schönen Flügen, viel Spaß und tollen Gemeinschaftserlebnissen anstoßen. Übrigens – wie wir inzwischen erfahren haben, heißt der „Tutten“ eigentlich Gurlspitze. Irgendwie enttäuschend der Name, oder?     

das wohlverdiente Landebier

Ein kurzes Video:

Text: Gerhard Steininger, Bilder und Videoaufnahmen von Hans Stirmayr

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