Lefkas – Trauminsel für Genussflieger
Alle Jahre wieder……. kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch der schon fast traditionelle Fliegerurlaub auf der griechischen Insel Lefkas. Uns so stehen wir – Fred, Stefan, Bruno, Gerhard und Petra – auch im Mai 2016 wieder erwartungsvoll am Flughafen von Preveza und warten auf unseren griechischen Guide Jannis und seine bessere Hälfte Angeliki. Zwar ist auch diesmal wieder nicht nur blue sky angesagt, aber wir sind dennoch guter Dinge, hat uns doch die schöne Insel im Ionischen Meer noch nie enttäuscht und uns noch jedes Jahr schöne Fliege beschert. Wahre Schönheit will halt erobert werden und gibt nicht gleich von selbst alle ihre Vorzüge preis.
Am nächsten Tag verlassen wir die Insel auch schon wieder – was allerdings nicht viel heißt, muss man doch nur über eine kleine Brücke fahren, um wieder d as Festland zu erreichen. Es ist Südwind angesagt und dafür gibt es auf Lefkas keinen vernünftigen Startplatz. So besuchen wir das nette Küstenstädtchen Parga eine Autostunde nördlich. Leider hat es ein wenig zugezogen und der Wind scheint auch recht schwach zu sein. Oben am Startplatz angekommen weht aber doch eine mäßige Brise, die eine Weile entspanntes Soaring erlaubt. So genießen wir alle einen schönen Flug über dem Meer, bis der Wind nachlässt und wir zufrieden am großen Strand landen.
Für die nächsten beiden Tage ist Sauwetter mit Regen und starkem Wind angesagt. Doch wie es mit dem griechischen Schlechtwetter halt so ist, sind auch an solchen Tagen schöne Phasen mit guten Flugbedingungen möglich. So erwartet uns am ersten „Regentag“ ein sonniger Vormittag und ein Thermikflug vom Startplatz „Skarous Mountain“ an der Ostküste. Sogar ein Landebier und ein Snack in der Sonne gehen sich noch aus, bevor der prognostizierte Regen am frühen Nachmittag eintrifft.
Am nächsten Tag ist zwar der Vormittag verregnet, der Nachmittag aber klart schnell auf und beschenkt uns mit einem wahren Traumflug an der Westküste. Gestartet wird am privaten neuen Startplatz „Deep Blue“ über dem Ort Kalamitsi, der einen perfekten Einstieg in die lange Kante Richtung Süden erlaubt. Anfangs geht es noch eher zäh, aber dann drehen wir in der immer besser werdenden Thermik hoch über den Start auf und fliegen bis zur Radarstation auf einem der höheren Berge von Lefkas. Nach einigen Stunden entspannten Fliegens beenden wir den Tag mit der Landung an unserem Hausstrand Mylos Bay , wo Petra schon mit dem Landebier auf uns wartet. Wenn Schlechtwetter immer so aussieht, dann wollen wir mehr davon.
Nach einem eher windigen Tag zur Wochenmitte mit kürzeren Flügen wollen wir natürlich auch noch den Startplatz „Katsiki Hill“ (auf deutsch „Goasberg“) an der Ostküste aufsuchen. Von dort sind uns bei entsprechender Überhöhung schon einige Inselquerungen gelungen. Eine deutliche Überhöhung ist auch diesmal drinnen, aber der Versuch von Fred, auf die Westseite zu fliegen scheitert an der etwas zu schwachen Thermik und findet in einem kleinen Bergdorf sein vorzeitiges Ende. So fliegt der Rest von uns lieber zum Landeplatz in Nidri, den wir aus früheren Jahren schon bestens kennen.
Am nächsten Tag aber ist es endlich wieder soweit. Zu zweit drehen wir am „Goasberg“ hoch auf und fliegen ohne Probleme quer über die Insel zur Westküste. Doch die griechischen Götter sind uns nicht nur bei diesem Flug, sondern auch noch am Nachmittag überaus gnädig. Von Kalamitsi aus starten wir zu einem stundenlangen Genussflug entlang der Westküste. Immer wieder tauchen wir in die Bass auf rund 1200 Meter ein und drehen unsere Kreise zwischen den Wolkenfetzen. Wer beim Blick auf das kitschig blaue Meer und die Berge der Insel nicht ins Schwärmen gerät, dem ist wohl wirklich nicht mehr zu helfen.
Nach einem schönen Flug an der Ostküste am letzten Tag können wir auch dieses Jahr wieder eine überaus positive Bilanz ziehen. Lefkas war wieder einmal eine Reise wert und hat uns nicht nur mit herrlichen Flügen verwöhnt, sondern uns auch nette Begegnungen, kulinarische Hochgenüsse und herrliche Landschaftsstimmungen beschert. So packt uns wieder ein wenig Wehmut, als wir in das Flugzeug nach Hause einsteigen und einen letzten Blick auf unsere persönliche Trauminsel werfen.
Lefkas, bis zum nächsten Mal.