Grünberg shizzle


Franz Altmann berichtet von seinem Flug vom Grünberg heim abseits vom Stubai Cup 2020.

Grünberg shizzle mit meinem Delta 3

Sonntag Flugtag. Der erste „echte“, wie es scheint. In diesem Spätwinter ist das Wetter kaputt. Nicht so heute.

Der Grünberg wird auserkoren. Weil man da gerne mal flöge und wenn möglich auch den Traunstein bezwinge. Fliegend, versteht sich. Doch es kommt anders.

Der liebe Elmar holt mich und den Goldbären überpünktlich ab, sodass wir zeitig am Parkplatz ankommen. Dann wird bis zur Hitten Schusters Rappen geritten.

Oben ein fröhliches Hallo: Beany ist da, Heli, Roberto, ja sogar Francesco und Stirli haben sich herverirrt. So falsch kann das dann nicht sein.

Die Bärte lassen sich etwas bitten. Viele bunte Tupfen hängen über der Tuttn. Dann dreht Francesco auf – rechtsrum, der Sacklpicker, ich kann das Rechtskurbeln nicht, hardigattn. Na gut, dann nehm ich den nächsten Lift. Mit einem Alpina mach ich 1500. Muss reichen.

Tut’s auch – im Lee geht’s hurtiger als mir lieb is wieder hoch. Jetzt sogar auf knapp 1800. Jawohl!

Über dem Hacklberg am Talausgang vom wunderschönen Almtal stehen wunderschöne Wolken. Nix wie hin und aufgedreht. Es bockt, aber nur, weil ich unkontrolliert zitter. Hier, auf 2000m hats gefühlte -10°C. Das hält ja kein Eisbär aus. Außerdem muss ich Lulu.

Im Flachen stehen über Pettenbach Bummerl. Ich will hier schon rauswechseln, um dann nicht von Micheldorf gegen den Wind zu stehen. Fast wirds mir zum Verhängnis – ich kann zwar in Pettenbach ein bissl kurbeln, aber das Kremstal ist breit und ich komme seeeeehr tief. Zwischen Wartberg und Adlwang hab ich dann plötzlich unter 200 Meter unterm Hintern. Sch*** drauf, denk ich mir, lass mich vom Wind versetzen und setz alles auf den letzten Acker. All in.

Tatsächlich: Es stoppelt mich wieder hoch. Leider ist nach 200 m wieder Ende im Gelände. Urgh – what now? Weiter, weiter, go go go!

Kurz vor Adlwang entdecke ich drei Bussarde, die zu drehen scheinen. Ich taste mich vorsichtig in Kreisen an sie ran, mit 300 m Resthöhe ist die Kacke noch immer gehörig am dampfen! Doch das Steige wird etwas besser, Adlwang rettet mich – wie schon öfter – wieder einmal.

Ich rufe die beste Frau an – „Juhuu, ich komme nachhause“ – und genieße den Bart, der nun gut und konstant zieht und mich über Waldneukirchen schiebt. Auf 1500 verlasse ich den Aufwind – Endanflug geht sich locker aus. Über Bad Hall geht’s trotz angelegter Ohren wie unterm Staubsauger. Abspiralen, endlich Lulu gehen, das fertig zubereitete Mittagessen inhalieren. Ein Traum!

Vielen Dank an alle, die beteiligt waren!

Franz Altmann
http://www.thermik.at

Details zum Flug auf https://www.xcontest.org/austria/fluge/fluginformationen:fraents/8.3.2020/11:52

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