Lefkas im Mai 2015


Gleitschirmfliegen auf Lekfas – Griechenland von seiner schönsten Seite

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Wie hart kann doch das Leben sein. Soeben haben wir noch mühsam unter dem blauen Himmel Griechenlands nach Aufwind gesucht und nun sitzen wir nach der Landung am blitzsauberen Strand in unserer Unterkunft beim Landebier und dem mitgebrachten heimischen Speck, um unsere Energiereserven für den anschließenden abendlichen Soaringflug aufzufüllen. Der Flugtag endet erst mit den letzten Sonnenstrahlen beim finalen Landebier. Bei so viel Freizeitstress bleibt fast keine Zeit mehr für das süße Nichtstun. Und das geht auf Lefkas nun schon die ganze Woche so. Das halten zweifelsfrei nur die Härtesten unter der Sonne aus.++++

 

Mai ist Lefkaszeit – dieses Motto gilt für die Piloten von Hang Loose nun schon seit 5 Jahren. Bei unserem ersten Besuch auf der wunderschönen Insel an der griechischen Westküste haben wir uns gleich in die wilde Schönheit verliebt und kommen seither in leicht wechselnder Belegschaft immer wieder.

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Der Sonne entgegen

Wir – das sind diesmal Fred, Stefan, Heli, Erwin, Gypsy, Gerhard und quasi als „nonflying assistant“ Petra. Unser Quartier am Milos-Beach mit Blick nach Westen Richtung Italien und untergehender Sonne spielt auch diesmal wieder alle Stücke. Und das griechische Essen ist ohnehin allererste Sahne. Was spannend bleibt ist also nur die Frage, wie das Flugwetter wird. Im Gegensatz zum letzten, etwas wechselhaften Jahr haben wir diesmal aber Glück und nicht nur fast immer Blue Sky, sondern auch noch feine thermische Bedingungen.

 

Und so genießen wir alle vom ersten Tag an aus unserer luftigen Aussichtsposition den wunderbaren Blick auf die Insel und das fast schon kitschig blaue Meer mit seinen weißen Stränden.

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Die Ostküste lässt sich bitten

Tag für Tag klappern wir mit Jannis, unserem altbewährten Guide und Freund, und seiner schönen Freundin Angeliki die diversen Startplätze auf der Insel ab. Bei günstigem Wind beginnen wir den Flugtag meist vom rund 1000 Meter hoch gelegenen „Goasberg“. Wir haben den Berg so getauft, weil wir uns den griechischen Namen einfach nicht merken können. Dort oben liegt uns die Hafenstadt Nidri mit der vorgelagerten Onassis-Insel, die jetzt einem steinreichen Russen gehört, zu Füßen. Nidri von oben

 

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Leider beschränken sich dieses Jahr die Vormittagsflüge an der Ostküste auf verlängerte Abgleiter. In den ersten Jahren auf Lefkas konnten wir am „Goasberg“ regelmäßig hoch aufdrehen und die Insel zur Westküste hin queren. Das will diesmal einfach nicht klappen. Dafür haben wir nach der Landung mehr Zeit für ein Bier und einen Snack in einer netten Hafenbar – hübsche Kellnerinnen geben uns dabei das Gefühl, ganz besondere Gäste zu sein: das zaubert uns doch schon etwas älteren Herren natürlich ein breites Grinsen ins Gesicht.

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Da lachen sie!!!

Gute Ausbeute an der Westküste

Fliegerisch ist diesmal die Ausbeute an der Westküste aber eindeutig besser als im Osten. Dabei erkunden wir auch den einen oder anderen neuen Startplatz. Nach einem kurzen, aber schweißtreibenden Aufstieg erreichen wir Mitte der Woche einen Startplatz unweit der Radaranlage auf dem Berggipfel oberhalb von Exanthia.

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(K)ein mustergültiger Startplatz

Ohne die von Jannis mitgebrachte Matte für die Leinen unserer Schirme wäre ein Start von hier wegen der vielen Steine und kleinen Stauden wohl eher problematisch. So aber kommen Fred, Heli, Gypsy und ich ohne Probleme in die Luft und können gleich gut überhöhen. Später legt der Wind zu und wir fliegen Richtung Mylos Beach, während Stefan und Erwin vom tiefer gelegenen Startplatz Exanthia in die Luft gehen müssen.

7 Aber was soll`s – bei Speck und Bier treffen wir uns alle am heimischen Swimmingpool wieder.

Exanthia – das ist einer der schönsten Startplätze auf Lefkas und er wird von uns auch am häufigsten beflogen. Direkt neben einem erstklassigen Restaurant auf 600 Meter gelegen bietet er einen traumhaften Ausblick auf das Meer im Westen und die Berge im Inselinneren und auch einen guten Einstieg in die Thermik – meistens jedenfalls. Doch die gelegentlichen Absaufer verteilen sich gerecht auf die Piloten und der Ausgleich in Form von schönen Startüberhöhungen und anschließenden Erkundungsflügen an der Westküste kommt mit Garantie. Fliegerherz – was willst Du mehr.

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Musterstartplatz Exanthia

Abendflüge vom Feinsten

Mit einem Soaringflug in der Abenddämmerung am Kathisma Beach und dem obligaten Landebier beschließen wir regelmäßig unsere Flugtage auf Lefkas, denen danach mehr oder weniger intensive Nächte bei gutem Essen und einigen Drinks folgen.

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Kathisma Beach

Unser Fazit fällt auch diesmal wieder eindeutig aus – Lefkas ist für Genusspiloten allemal eine Reise wert. Streckencracks sind woanders sicher besser bedient, aber wer zum Kilometerfressen auf eine kleine Insel kommt, ist ohnehin selber schuld. Und wer Nightlife und Halli-Galli sucht, der sollte seine Reise auf den Sommer legen. Dann sind die Strände und Lokale der Insel angeblich voll mit schönen Griechinnen. Uns aber sind viel Platz zum Landen und spärlich besetzte Tavernen lieber und so werden wir auch das nächste Mal wohl wieder außerhalb der Hochsaison anreisen. Denn dass wir wieder kommen, das ist sicher. Und eines Tages wird auch der „Goasberg“ wieder Basishöhen von weit über 2.000 Meter und kleine Streckenflüge zulassen. Das wünschen wir uns vorsorglich schon jetzt von den griechischen Göttern – von denen es glücklicherweise ja genügend gibt.

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Ciao Lefkas!

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